Diese Sommertransferphase hat vor allem Rot-Weiss Essen bereits einige Leistungsträger gekostet. Mit Felix Götze verließ der Abwehrchef die Hafenstraße gen 2. Bundesliga zum SC Paderborn. Marvin Obuz kehrt nach seiner Leihe zum 1. FC Köln zurück, wo nach dem Abstieg der Domstädter eine neue Chance auf den Kreativspieler wartet.
Cedric Harenbrock schloss sich dem 2. Liga-Absteiger Hansa Rostock an und wird zukünftig für die "Hansa-Kogge" auflaufen. Ein klein wenig überraschend war dann am Ende der Abgang von Kapitän Vinko Sapina, der sich für einen Wechsel zur SG Dynamo Dresden entschied.
Zum Start in die Saisonvorbereitung sprach der Cheftrainer von RWE, Christoph Dabrowski, bereits über die vier Abgänge: "Wir haben vier Leistungsträger verloren. Ich hätte sie gerne behalten. Aber es war einfach nicht möglich. Das gehört in der aktuellen Phase bei uns dazu. Wir haben leider nicht die 2. Bundesliga hier oder die Gehaltsdimensionen wie andere in der 3. Liga."
Sapina war eben solch ein Fall. "Wenn so ein Angebot kommt, muss man die Köpfe zusammenraufen und die Pros, sowie Contras abwägen. Unter Berücksichtigung aller Meinungen und Einflüssen haben wir es dann so entschieden - alleine auch aufgrund der Wirtschaftlichkeit eines älteren Spielers", so Dabrowski.
Es ist unsere Verpflichtung, noch etwas zu tun und Qualität reinzubringen. Dann müssen wir erneut eine neue Mannschaft finden und stabilisieren
Christoph Dabrowski
Die wirtschaftlichen Möglichkeiten eines Vereins, wie eben von Dynamo Dresden, sind am Ende des Tages dann doch einfach zu groß. Der 45-Jährige zeigt gleichzeitig auch Verständnis für die Entscheidung seines ehemaligen Kapitäns: "Ich sehe dann auch den Spieler, der einen Drei-Jahres-Vertrag unterschreibt und wahrscheinlich das Doppelte verdient. Es ist immer eine Abwägung aller Voraussetzungen."
Bleibt abzuwarten, wie Rot-Weiss Essen die Lücke der Abgänge schließen kann. Fakt ist, dass die Kaderplanung noch längst nicht sein Ende gefunden hat. "Es ist unsere Verpflichtung, noch etwas zu tun und Qualität reinzubringen. Dann müssen wir erneut eine neue Mannschaft finden und stabilisieren", erklärt der Übungsleiter von der Hafenstraße.